Montag, 12. Januar 2009

Lina Lorenz: Diplomarbeit: Die Gesellschaftsfunktion des Essens im Jahr 2000 im ruralen Raum sozial und zivilisatorisch betrachtet

Funktion des Essens:
zur Hungerstillung
zur Erfüllung von gesellschaftlichen und religiösen Vorschriften
als Methode der sozialen Positionierung
als Symbolträger für Kommunikation

»Essen und Trinken hält Leib und Seele zusammen« > psychologische Wirkung von Essen

Essen, Trinken und Liebe gehören auf vielseitige Weise zusammen. (zt. Gert von Pacensky/Anna Dünnebier)
Genossen wird auch das Begehren des Anderen, des Liebesobjekts, das mit dem Essakt assoziiert wird. Es entspricht dem Genießen, das sich beim Füttern einer Katze oder eines Babies einstellt. Man ist mehr als bloß Futterverteiler, man nährt um Begehren zu genießen, um etwas zu represäntieren, was dem anderen mangelt.

Essen als Sich-zu-eigen-machen, die lustvolle Einverleibung der Nahrung bildet das Modell jeder späteren identifizierung.
Jmd. Fressen oder zum Fressen gernhaben > Vorstellung, dass man sich mit der leibl. Substanz des Opfers auch dessen Eigenschaften zu Eigen macht. (Claus Dieter Rath; »Die anständige Lust«) > Kannibalismus, hl. Kommunion

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